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Mensch, Güstrow, das war was.

Als wir am frühen Nachmittag ankamen, herrschte bestes Wetter. Am Strand des Güstrower Inselsees tummelten sich die Badenden, und nirgendwo sah es nach einer Lesung aus, die dort um zwanzig Uhr mit mir in der Hauptrolle stattfinden sollte. Aber um sechs lief die Mannschaft der Uwe-Johnson-Bibliothek auf, in Begleitung der Leute vom Güstrower Bauhof und einigen Helfern von den Rotariern, und um sieben standen dort am Strand eine Bühne, eine PA, achtzig Stühle, ein kleines Buffet und ein gut gefüllter Büchertisch. Der Soundcheck war gemacht, mein Lektor Reinhard Rohn, seines Zeichens zudem Krimiautor und bis zum vergangenen Frühjahr Verlagsleiter und Geschäftsführer im Aufbau Verlag, und ich hatten unsere Headsets und waren verkabelt. Um halb acht waren bereits fast alle Plätze gefüllt, dabei sollte es erst um acht losgehen. „Güstrow TV“ hatte Reinhard und mich interviewt, die Stimmung war prächtig.
Und dann, um zehn vor acht, kam der Regen. Und es war kein sanfter Nieselregen.
Ich erwartete, dass sich alle Gäste zurückziehen würden, um dann doch das EM-Finale zu schauen, aber: Weit gefehlt. „Wir ziehen das durch“, lautete die Devise, die auch Reinhard und ich uns zuraunten. Man schnappte sich seinen Klappstuhl und stellte sich zu uns unter eine der großen Weiden dort, die Techniker zogen Plastiktüten über die Boxen, und die Terrasse des Restaurants direkt hinter den letzten Stuhlreihen füllte sich. Wir bekamen Schirme. Und um fünf nach acht war es wieder vorbei, zumindest vorerst. Also legten wir los. Vor, wie mir erzählt wurde, insgesamt neunzig Literaturinteressierten.
Was für eine Freude. Ich werde diesen ganz besonderen Abend, der anderthalb Stunden dauerte und auch drei Stunden hätte dauern können, mit Sicherheit in Erinnerung behalten, und zwar in extrem guter. Wir haben gescherzt und gelacht und gelauscht und erzählt, ich habe ganz okay gelesen, wie man mir sagte, und um zehn tat mir der Arm vom Signieren weh – der Büchertisch war leergefegt, und nicht etwa vom Wind. Zwischendrin regnete es immer mal wieder, und Reinhard Rohn, der das ganze perfekt und äußerst liebenswürdig moderierte, hielt den Schirm, während ich las. Alleine dafür war es die Anreise wert. Und für den fantastischen Sonnenuntergang, der um Punkt halb zehn direkt hinter uns die Szene in pittoresk-romantisches Licht tauchte.
BTW: Wer die Uwe-Johnson-Bibliothek in Güstrow irgendwann besucht: Der Pfeiler rechts vom Infotresen, die Unterschrift in Rot ganz oben, das war ich.
BTW2: Nicht vergessen. Der Sinn des Lebens ist, möglichst lange nicht zu sterben. (Tabea Bengt)

Es.
Ist.
Da.

Es ist da. Es ist schön. Es ist (und das ist natürlich nicht mein Urteil) klug, unterhaltsam, ausschweifend, dann auch recht spannend, auf seine eigene Art ruhig und gelassen, sehr einfühlsam (wie mir gesagt wurde), hin und wieder ganz schön lustig, und meistens (hoffentlich) unvorhersehbar. Es ist vermutlich (und vielleicht sogar mit Abstand) einer der besten dreizehnten Romane, die bislang geschrieben wurden (die Idee hierzu habe ich bei den „Beatsteaks“ geklaut, die gerade das beste neunte Album aller Zeiten veröffentlicht haben). Ich bin irre stolz und glücklich und dankbar und tatsächlich sogar ein bisschen fassungslos. Ich kann es nicht erwarten, von Euch zu hören, was Ihr von dieser Geschichte haltet. Seit/ab dem 15.5.2024 im gepflegten Handel, auch als Ebook und als Hörbuch, gesprochen vom großartigen Thomas Nicolai, der ja auch schon „Freitags bei Paolo“ eingelesen hat.

Bitte kauft bei Eurem Buchhändler um die Ecke oder bestellt bei „genialokal“ oder im hinreißenden Autorenwelt-Buchshop, wo die Autoren und -innen ein paar Extraprozente kriegen (denn wir bekommen längst nicht so viel ab, wie wir verdienen würden). Danke! <3

Die sechste Null ist mit Abstand die schlimmste

Aber die 13 ist eine Glückszahl

Am 15. Mai wird mein dreizehnter Roman erscheinen, ein Roman, auf den ich mich ganz besonders freue. Er erzählt die Geschichte von Alexander Bengt, der mit seiner kleinen Familie im pittoresken Kleinmachnow lebt (ja, das ist der Berliner Vorort mit dem Löwenwildschwein, das im Sommer ’23 Schlagzeilen machte) – eigentlich in der perfekten Idylle. Alles stimmt, die Ehe ist glücklich, und auch wenn Alex hin und wieder etwas mehr Verantwortung übernehmen könnte, wäre „Zufriedenheit“ eine stark untertreibende Beschreibung seines Zustands. Und dann wird auch noch der amerikanische Singer-Songwriter sein Nachbar, den er früher sehr bewundert hat.

Wäre da nur nicht die schlimme Sechs, die Alex sehr bald vorne in seiner Altersangabe tragen muss. Aber dann gibt es einen folgenschweren Unfall – und eine ganze Reihe weiterer Katastrophen.

 

Über Liebe, Leid, Glück, Freundschaft und das etwas verspätete Erwachsenwerden

Im wechselnden Licht der Jahre“ erzählt davon, wie überraschend schnell Glück enden kann, ohne dass es keine Chance auf neues Glück mehr geben muss. Es erzählt von Musik, von der Elternschaft, von eigenartigen Nachbarn, von skurrilen Erlebnissen und vom Älterwerden – vom tatsächlichen Älterwerden und vom gefühlten.

ACHTUNG: SIGNIERAKTION BIS ZUM 28.4.2024!

Im Zusammenarbeit mit dem wunderbaren Autorenwelt-Buchshop findet bis Ende April eine Signieraktion statt. Ihr könnt das Buch versandkostenfrei und ohne Aufpreis mit Signierung oder Wunschwidmung bestellen! Einfach oben auf das Buchcover oder auf diesen Link hier klicken – und Ihr bekommt das wunschgemäß signierte Buch zum Normalpreis rechtzeitig zum Erscheinungstermin!

Und hier noch ein kleiner Teaser:

Die Vorfreude kann beginnen! Mein dreizehnter kommt – im Mai 2024!

So, die Verlagsvorschauen sind draußen, deshalb ist es jetzt wohl offiziell. Im Mai 2024 wird mein dreizehnter Roman erhältlich sein. „Im wechselnden Licht der Jahre“ (der Arbeitstitel lautete „Kleinmachnow“) erzählt die Geschichte von Alexander Bengt und seiner Familie. Mehr unten (aus der Vorschaubroschüre) – und in ein paar Tagen!